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Griechischer Text von Nestle-Aland

Griechischer Text von Nestle-Aland

Eine wissenschaftliche Ausgabe des griechischen Textes der Christlichen Griechischen Schriften, bekannt unter dem lateinischen Titel Novum Testamentum Graece. (Siehe WISSENSCHAFTLICHE BIBELAUSGABEN.) Die Erstausgabe wurde von Eberhard Nestle im Jahr 1898 veröffentlicht. Es folgten mehrere Überarbeitungen, zunächst von seinem Sohn Erwin Nestle und dann von Kurt Aland; später wurde auch Barbara Aland Mitherausgeberin. Inzwischen ist das Novum Testamentum Graece in 28 Auflagen erschienen, die letzte im Jahr 2012.

Für die ersten Auflagen verglichen die Herausgeber den griechischen Text anderer wissenschaftlicher Bibelausgaben miteinander und stellten daraus einen neuen Text zusammen. Später untersuchten sie zusätzlich alte Bibel­handschriften, um den Urtext der Christlichen Griechischen Schriften bestmöglich zu rekonstruieren. Ihr Ziel war es, festzustellen, welche Textvarianten älter waren und welche erst später aufkamen. Heute zählt der griechische Text von Nestle-Aland bei Bibel­wissenschaftlern zu den angesehensten und meistgenutzten Textausgaben der Christlichen Griechischen Schriften. Fußnoten weisen auf unterschiedliche Lesarten in verschiedenen Handschriften hin. Dadurch können Bibel­wissenschaftler nachvollziehen, wie der Text im Lauf der Jahrhunderte überliefert wurde.

Das Übersetzungs­komitee der Neuen-Welt-Übersetzung verwendete für seine Übersetzung der Christlichen Griechischen Schriften ins Englische hauptsächlich den griechischen Text von Westcott und Hort (Erstausgabe 1881). (Siehe HORT, FENTON JOHN ANTHONY; WESTCOTT, BROOKE FOSS.) Für die 2013 erschienene Revision zog das Übersetzungs­komitee weitere wissenschaftliche Bibelausgaben und Nachschlagewerke heran, unter anderem die 28. Auflage des Novum Testamentum Graece von Nestle-Aland und den Text der United Bible Societies. Dank dieser sorgfältigen Recherche konnte man besser beurteilen, welche Lesarten im Haupttext erscheinen sollten. Tatsächlich sind fast alle Unterschiede zwischen den wissenschaftlichen Textausgaben von Westcott und Hort, Nestle-Aland und den United Bible Societies so gering, dass sie nur in wenigen Fällen den Sinn betreffen. (Siehe Anh. A3.)