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Augen auf beim Energieverbrauch

Augen auf beim Energieverbrauch

ENERGIE: Aus dem Alltag ist sie nicht wegzudenken — zum Beispiel wenn wir unser Zuhause heizen oder kühlen oder mit dem Auto unterwegs sind. Den Energiebedarf zu decken wird für viele Menschen weltweit aber immer schwieriger.

Für Gary in Südafrika sind steigende Kraftstoffpreise ein Problem. Jennifer auf den Philippinen macht sich Sorgen, weil Stromausfälle an der Tagesordnung sind. Und Fernando in El Salvador macht sich Gedanken über ökologische Auswirkungen, da Energiequellen oft auch die Umwelt verschmutzen.

Vielleicht denkt man sich: „An diesen Problemen kann ich doch nichts ändern.“

Doch eines hat man selbst in der Hand: Wie man mit Energie umgeht. Sie effizient zu nutzen und sparsam zu sein hat viele Vorteile. Weniger zu verbrauchen spart Geld. Außerdem schont man die Umwelt, weil keine Energie verschwendet wird.

Dazu drei Bereiche, in denen jeder Energie sparen kann: Haushalt, Verkehrsmittel und Alltag.

HAUSHALT

Die Raumtemperatur sinnvoll regulieren. Bei einer Studie in Großbritannien wurde untersucht, wie im Jahresverlauf Energie eingespart werden kann. Das Ergebnis? Am meisten wurde gespart, wenn die Raumtemperatur im Winter um nur zwei Grad heruntergedreht wurde. Derek aus Kanada sagt: „Statt die Heizung voll aufzudrehen, ziehen wir im Winter Pullover an. So sparen wir Heizkosten.“

Auch in wärmeren Klimazonen lässt sich Energie sparen. Rodolfo lebt auf den Philippinen und stellt die Temperatur bei seinem Klimagerät so ein, dass es sich seltener einschalten muss. Er erklärt: „So sparen wir Geld und schonen die Umwelt.“

Richtig lüften. Gekühlte oder erwärmte Luft sollte man nicht über geöffnete Fenster oder Türen entweichen lassen. Je länger eine Tür bei kaltem Wetter offen steht, desto mehr Heizenergie muss aufgewendet werden. *

Man kann auch noch einen Schritt weitergehen und den Energieverlust durch bauliche Maßnahmen senken. John aus Großbritannien zum Beispiel hat sein Haus besser isoliert und energieeffiziente Fenster eingebaut.

Auf energieeffiziente Beleuchtung umsteigen. Jennifer, die bereits zitiert wurde, erzählt: „Wir sind von klassischen Glühbirnen auf Energiesparlampen umgestiegen.“ Sie kosten zwar meist mehr als herkömmliche Glühlampen, verbrauchen aber deutlich weniger Strom. So spart man auf lange Sicht Geld.

VERKEHRSMITTEL

Öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Andrew aus Großbritannien sagt: „Ich fahre so oft wie möglich mit der Bahn oder dem Fahrrad zur Arbeit.“ Das Umweltbundesamt schreibt, dass Pkws pro Fahrgast und Kilometer mehr als dreimal so viel Energie verbrauchen wie Busse und doppelt so viel wie Züge.

Fahrten gut planen. So kann man vielleicht manche Fahrten einsparen. Das senkt nicht nur den Energieverbrauch, sondern spart auch Zeit und Geld.

Jethro, der auf den Philippinen lebt, hat ein monatliches Budget für Kraftstoff festgelegt. Er erzählt: „Deswegen überlegen wir vor jeder Fahrt, was wir alles erledigen wollen.“

ALLTAG

Weniger Warmwasser verbrauchen. Gemäß einer australischen Studie „entfallen durchschnittlich 1,3 % des Energieverbrauchs in Städten auf die Erzeugung von Warmwasser. Für den Einzelhaushalt macht die Warmwassererzeugung 27 % des gesamten Energieverbrauchs aus.“

Verwendet man weniger warmes Wasser, spart das Energie. Victor aus Südafrika sagt: „Wir versuchen beim Duschen möglichst wenig heißes Wasser zu verbrauchen.“ Der Wissenschaftler Steven Kenway sagt dazu: „Sparsamer Umgang mit warmem Wasser ist eine echte Win-win-Situation: Weniger Wasser- und Energieverbrauch beim Endverbraucher bedeutet für die Versorgungsunternehmen weniger Energiebedarf. Dadurch sparen beide Seiten.“

Einfach mal abschalten. Viele Geräte wechseln beim Ausschalten in den Stand-by-Betrieb und verbrauchen weiter Strom. Dazu gehören Lampen, Haushaltsgeräte und elektronische Geräte wie Fernseher und Computer. Fachleute empfehlen, bei solchen Geräten den Stecker zu ziehen oder abschaltbare Steckdosenleisten zu verwenden. Das macht auch Fernando: „Wenn ich ein Licht oder ein Gerät nicht brauche, schalte ich es aus oder ziehe den Stecker.“

Was Energie kostet oder wie sich Energiegewinnung auf die Umwelt auswirkt, kann der Einzelne wohl eher nicht beeinflussen. Aber wie man Energie nutzt, hat man tatsächlich selbst in der Hand — egal, wo man lebt. Vielleicht muss man etwas mehr planen und ein bisschen umdenken, aber es lohnt sich. Valeria aus Mexiko sagt: „Letztendlich spare ich Geld und schone die Umwelt.“

^ Abs. 10 Nutzt man Heiz- und Klimageräte, muss man sich selbstverständlich an die Herstellerhinweise halten. Manche Geräte erfordern zum Beispiel eine geöffnete Tür oder ein offenes Fenster für die richtige Be- und Entlüftung.