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Der Aufbau der Retina

Der Aufbau der Retina

Wer hat es erfunden?

Der Aufbau der Retina

● Ein Bestandteil des menschlichen Auges ist die Netzhaut (Retina) mit ihren rund 120 Millionen Fotorezeptoren. Diese Sinneszellen wandeln Licht in elektrische Signale um, die im Gehirn zu Bildern verarbeitet werden. Nach manchen Evolutionisten sollen der Aufbau und die Lage der Netzhaut im Auge von Wirbeltieren beweisen, dass das Auge nicht erschaffen wurde.

Wissenswert: Beim Wirbeltierauge liegen die Fotorezeptoren auf der Rückseite der Netzhaut, als wäre diese auf links gedreht (invers). Deshalb durchläuft das Licht mehrere Zellschichten, ehe es die Sinneszellen erreicht. Nach Ansicht des Evolutionsbiologen Kenneth Miller „wird das Licht durch diesen Aufbau gestreut, wodurch wir unnötig an Sehschärfe einbüßen“.

Evolutionisten deuten die inverse Retina als Beweis für schlechte — besser gesagt gar keine — Gestaltung. Einer sprach sogar von der „funktionell misslungenen Falschherum-Orientierung“ des Wirbeltierauges. Wie man mittlerweile jedoch weiß, ist die Lage der Fotorezeptoren in der Netzhaut ideal. Sie befinden sich direkt vor dem Pigmentepithel, einer Zellschicht, die die Retina mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und damit gutes Sehen erst ermöglicht. „Befände sich das Pigmentepithel vor der Netzhaut, wäre die Sicht ernsthaft beeinträchtigt“, so der Biologe Jerry Bergman und der Augenarzt Joseph Calkins.

Der inverse Aufbau der Netzhaut ist besonders für Wirbeltiere mit kleinen Augen vorteilhaft. Professor Ronald Kröger von der Universität Lund (Schweden) erklärt: „Damit das Auge ein scharfes Bild produzieren kann, muss zwischen der Linse und den Fotorezeptoren ein bestimmter Abstand bestehen. Dass dieser Raum [die Retina] für Nervenzellen genutzt wird, bringt Wirbeltieren eine wichtige Platzersparnis.“

Und da die Nervenzellen der Retina dicht an dicht nahe den Fotorezeptoren angeordnet sind, können die visuellen Informationen schnell und zuverlässig verarbeitet werden.

Was soll man glauben? Ist die inverse Retina ein zweitklassiges Zufallsprodukt? Oder steckt doch ein Gestalter dahinter?

[Diagramm auf Seite 15]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Fotorezeptoren

Licht

Pigmentepithel

Licht

Netzhaut (Retina)

Sehnerv