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TITELTHEMA | WIE HAT ALLES ANGEFANGEN?

Hinterfragen lohnt sich

Hinterfragen lohnt sich

1. Wie hat das Leben angefangen?

WAS EINIGE SAGEN: Das Leben ist aus unbelebter Materie von selbst entstanden.

WARUM SICH ANDERE MIT DIESER ANTWORT NICHT ZUFRIEDENGEBEN: Die Wissenschaft weiß durch die Biochemie heute mehr über die molekulare Struktur des Lebens als je zuvor. Und doch kann sie immer noch nicht genau erklären, was Leben eigentlich ist. Es besteht eine große Kluft zwischen unbelebter Materie und selbst der einfachsten lebenden Zelle.

Wissenschaftler können nur vermuten, welche Bedingungen auf der Erde vor Milliarden von Jahren herrschten. Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, wo Leben entstand — ob zum Beispiel in der Nähe von Vulkanen oder unter dem Meeresboden. Andere meinen, dass die Bausteine des Lebens irgendwo im Weltall geformt wurden und dann, eingeschlossen in Meteoriten, auf die Erde niedergingen. Dadurch wird jedoch nicht die Frage beantwortet, wie das Leben begonnen hat; die Frage wird höchstens an einen anderen Ort im fernen All verlagert.

Wissenschaftler nehmen an, dass es Moleküle gegeben haben könnte, die eine Vorstufe des Erbguts waren, wie wir es heute kennen. Diese Art von Molekülen entsteht angeblich eher selbständig aus reaktionsträgem Material und kann sich selbst kopieren. Die Wissenschaft hat jedoch keinen Beweis dafür gefunden, dass solche Moleküle je existiert haben, noch ist es gelungen, im Labor auch nur irgendeines davon herzustellen.

Lebewesen sind einzigartig darin, wie sie Informationen speichern und verarbeiten. Zellen übertragen, entschlüsseln und befolgen Befehle ihres genetischen Codes. Einige Wissenschaftler vergleichen diesen Code mit der Software eines Computers und die chemische Struktur der Zelle mit der Hardware. Woher der genetische Code seine Information bekommt, kann die Evolution allerdings nicht erklären.

Für die Funktion der Zelle sind Proteinmoleküle nötig. Ein typisches Proteinmolekül besteht aus Hunderten von Aminosäuren, die in einer bestimmten Reihenfolge wie an einer Kette aufgereiht sind. Zusätzlich müssen sich die Proteinmoleküle in eine spezielle dreidimensionale Struktur falten, um korrekt zu funktionieren. Einige Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, die Chancen seien äußerst gering, dass sich auch nur ein Proteinmolekül von selbst bildet. Der Physiker Paul Davies schreibt dazu: „Da eine funktionierende Zelle Tausende unterschiedlicher Proteine erfordert, ist es nicht logisch anzunehmen, dass diese ausschließlich ein Produkt des Zufalls sind.“

FAZIT: Nach jahrzehntelanger Forschung in praktisch allen Zweigen der Wissenschaft bleibt die Tatsache bestehen, dass Leben nur durch bereits existierendes Leben entsteht.

2. Wie haben sich Lebewesen entwickelt?

WAS EINIGE SAGEN: Der erste lebende Organismus entwickelte sich nach und nach in eine Vielzahl von Lebewesen, wozu auch Menschen gehören. Dies geschah durch eine zufällige Veränderung der Erbsubstanz (Mutation) und natürliche Auslese.

WARUM SICH ANDERE MIT DIESER ANTWORT NICHT ZUFRIEDENGEBEN: Einige Zellen sind komplexer als andere. Wie sich komplexere Zellen aus einfacheren entwickeln konnten, wird „oft als das zweitgrößte Geheimnis der Evolution gleich nach dem Geheimnis über den Ursprung des Lebens angesehen“, so ein Nachschlagewerk.

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass in jeder Zelle komplexe molekulare Maschinen, bestehend aus Proteinmolekülen, zusammenwirken, um vielfältige Aufgaben zu bewältigen. Zu diesen Aufgaben gehören, Nährstoffe zu befördern und sie in Energie umzuwandeln, Zellschäden zu reparieren und Informationen innerhalb der Zelle zu übertragen. Kann es auf zufällige Mutation und natürliche Auslese zurückzuführen sein, dass solche ausgeklügelten Komponenten zusammenkommen und funktionieren? Dieses Konzept ist für viele nicht schlüssig.

Tiere und Menschen entwickeln sich aus einem einzigen befruchteten Ei. Im Embryo vermehren sich die Zellen und spezialisieren sich schließlich. Sie nehmen also unterschiedliche Formen und Funktionen an, um bestimmte Teile des Körpers zu werden. Die Evolution kann nicht erklären, woher jede einzelne Zelle „weiß“, was sie werden soll und wo ihr Platz im Organismus ist.

Damit sich eine Tierart in eine andere entwickeln kann, müssten in der Zelle auf molekularer Ebene Veränderungen stattfinden; darüber sind sich Wissenschaftler heute im Klaren. Sie sind jedoch nicht in der Lage, zu zeigen, wie die Evolution auch nur die „einfachste“ Zelle entstehen lässt. Ist es dann einleuchtend, dass zufällige Mutation und natürliche Auslese für die unterschiedlichen Tierarten auf unserem Planeten verantwortlich sein sollen? Michael Behe, Professor für Biochemie, sagt über die Struktur von Tieren, dass die Forschung wider Erwarten eine erstaunliche Komplexität festgestellt habe. In der Frage, wie sich eine solche Komplexität ohne Einwirkung von Intelligenz herausbilden konnte, sei man jedoch überhaupt nicht weitergekommen.

Menschen nehmen ihr Dasein wahr, haben die Fähigkeit, zu denken und zu schlussfolgern, verfügen über sittliche Werte wie Großzügigkeit, Selbstlosigkeit und ein Empfinden für Richtig und Falsch. Zufällige Mutation und natürliche Auslese können nicht erklären, wieso der menschliche Geist zu so etwas fähig ist.

FAZIT: Viele bestehen weiter darauf, den evolutionären Ursprung der Lebensformen als unumstrittene Tatsache zu sehen. Anderen genügen die Antworten nicht, die die Evolution dazu liefert, wie Leben begann und wie es sich entwickelt hat.